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Die ersten ...

... Weltspiele des Betriebssports in Mallorca sind organisatorisch nicht gut gelaufen. Der Vorstand des BKV Wuppertal e.V. hat die erhaltenen Anmerkungen und Hinweise aus den Sportarten Tennis, Golf und Squash an den Deutschen Betriebssportverband weitergeleitet. Deren Präsident Uwe Tronnier hat dazu die nachfolgenden Anmerkungen und Erläuterungen gegeben. Wir zitieren:

  

Allen, die -wie wir- als Aktive bei den Spielen direkt dabei waren, dürfte der Optimierungsbedarf schon vor Ort klar geworden sein. Es gab zwar Sportarten, in denen es wie normal üblich bis sehr gut lief (z.B. Petanque, Leichtathletik, Minigolf, Basketball), aber in vielen anderen Sportarten war es leider nur recht mittelmäßig bis chaotisch, wozu auch die Transferprobleme insbesondere am ersten Tag beitrugen. Beim Bowling, an dem ich nicht nur teilgenommen habe, sondern mangels einer ausreichenden örtlichen Turnierleitung, das gesamte Turnier kurzfristig mit meinem Team nebenbei noch organisiert und durchgeführt habe, sahen sich zwei deutsche Mannschaften verlasst, anstelle des geplanten Busses lieber Taxis zu nehmen, um so pünktlich zum angesetzten Spieltermin anwesend zu sein.  

Trotz aller absolut berechtigten Kritik an der spanischen Organisation der Spiele von Mallorca muss man zumindest auch bedenken, dass die spanischen Ausrichter mutig (vielleicht zu mutig) für Athen, das kurzfristig zurückgezogen und den Weltverband damit völlig im Stich gelassen hatte, eingesprungen sind und somit nur eine Zeit von knapp 9 Monaten anstelle der üblichen 2 Jahre (bei den Eurospielen sogar 5 Jahre) zur Verfügung hatten. Kritisch betrachtet, wäre es vielleicht besser gewesen, die Spiele von 2016 auf 2018 zu verschieben - aber wie immer im Leben, ist man hinterher schlauer.

Der Weltverband sammelt über seine Mitgliedsverbände alle sachlichen Stellungnahmen und wird sie in der nächsten Sitzung des Sportmanagements diskutieren, aber auch als Hilfestellung an den französischen Verband weiterreichen, um bestmögliche 2Weltspiele in La Baule 2018 zu ermöglichen. Unseren französischen Freunden bleiben nun immerhin knapp 2 Jahre Zeit zur Vorbereitung. Da mit dem französischen Betriebssportverband einer der stärksten europäischen Verbände hinter dieser Bewerbung steht, sind wir sicher, dass diese Spiele weitaus besser organisiert sein werden.

Alle Feedbacks werden berücksichtigt, was umso wichtiger ist, um möglichst viele sportartspezifische Probleme berücksichtigen zu können. Vom Squash hatte ich bisher keine Rückäußerung, umso wichtiger waren diese Punkte, während die allgemeinen Probleme (Transport, Medaillen) sich leider durch die gesamte Veranstaltung durchgezogen haben und daher schon von verschiedenen Seiten berichtet wurden.  

Ich bedauere, dass der Einstand der Weltspiele für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit so vielen Problemen und Unzulänglichkeiten einherging. Ich erinnere mich an manche ECSG-Veranstaltung in den 80er- und 90er-Jahren und hatte eigentlich gehofft, dass in der heutigen Zeit mit ihren vielen technischen (Hilfs-)Möglichkeiten vieles nicht mehr vorkommen könnte Nach den auch nicht gerade so positiven Erfahrungen in der einen oder anderen Sportart bei den ECSG in Riccione 2015 (z.B. Tennis) ist es an der Zeit, dass die Veranstalter der nächsten Spiele nun an manch eine gelungene Veranstaltung der letzten Jahre anknüpfen. 

Wir hoffen daher auf die ECSG 2017 in Gent, die WCSG 2018 in La Baule und die ECSG 2019 in Salzburg.

Viele Grüße / Uwe Tronnier / DBSV Präsident

 

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