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Aus dem DBSV - ...

… Telegramm 13/2022. Energie-Lockdown für den Sport verhindern!!

Im Hinblick auf die sich zuspitzende Lage am Energiemarkt und vor dem Hintergrund von Äußerungen des Deutschen Städtetags und der Netzagentur zur möglichen Schließung von Bädern und Sportstätten ist der Deutsche Olympische Sportbund mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit getreten, die wir hier in Auszügen veröffentlichen. Der komplette Text ist unter www.dosb.de veröffentlicht.

Der DOSB und seine Mitgliedsorganisation warnen davor, in der sich abzeichnenden Energiekrise Sportstätten und Schwimmbäder erneut zu schließen. „Der vereinsbasierte und gemeinwohlorientierte Sport ist wesentlich mehr als eine Freizeitaktivität. Er ist unverzichtbarer Teil der sozialen Daseinsvorsorge und erfüllt wichtige soziale
und gesundheitsfördernde Funktionen für die Gesellschaft. Dies muss bei allen Entscheidungen zur Gas- und Wärmeversorgung berücksichtigt werden“, sagt der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester. Bereits durch die Corona-Pandemie haben die rund 90.000 Sportvereine viele Mitglieder und ehrenamtlich Engagierte verloren. „Zahlreiche Menschen leiden zudem zunehmend unter Bewegungsmangel im Alltag und den physischen und psychischen Folgen“, ergänzt Michaela Röhrbein, DOSB - Vorstand Sportentwicklung.

In Deutschland existieren etwa 230.000 Sportstätten, darunter 39.000 Sport- und Tennishallen, 9.340 Bäder, 8.000 Schießanlagen und 60.000 Vereinsheime bzw. Funktionsgebäude. Mehr als 90% der Schwimmbäder werden aktuell mit Gas beheizt. Das Schwimmbad ist diejenige Sportanlage, die den höchsten Energiebedarf aufweist. Sie werden fast ausschließlich durch Kommunen oder private Betreiber betrieben. Nur wenige Sportvereine besitzen ein vereinseigenes Schwimmbad.

Jedes sechste Kind hat im Verlauf der Pandemie an Gewicht zugenommen, 6 % leiden an Adipositas und 31 % der Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren haben psychische Auffälligkeiten. Ein Drittel der älteren Menschen erreicht nicht die WHO-Empfehlungen zum Mindestmaß an Bewegung. Diese gesellschaftlichen Schäden dürfen durch erneute Schließungen von Sporthallen und Bädern nicht noch weiter verstärkt werden. Im Übrigen geht es bei den Schwimmbädern nicht nur um Gesundheitssport, sondern auch um Schwimm- und Rettungsausbildung zur Vermeidung des Ertrinkungstodes.

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