… Telegramm 06/2022.

"Wenn wir täglich das unermessliche Leid in der Ukraine und der Millionen Menschen auf ihrer Flucht sehen, dann tritt alles andere in den Hintergrund. Wir sind erschüttert über die sich ständig verschlechternde Lage in der Ukraine. Ungläubig verfolgen wir die unfassbaren Bilder, lesen die vielen Nachrichten und fragen uns immer wieder, was das eigentlich soll und vor allem, ob und was wir eventuell tun können.

  
Wir sind im Sport nicht machtlos - auch wenn wir uns manchmal so fühlen. So haben wir uns unmittelbar nach dem russischen Überfall der Position des Deutschen Olympischen Sport - Bundes angeschlossen, der bis auf Weiteres den sofortigen Ausschluss Russlands und Belarus aus der internationalen Sportfamilie forderte. Ausdrücklich begrüßen wir die inzwischen eingetretenen Reaktionen der internationalen Verbände, zu denen im Betriebssport die EFCS und die WFCS zählen. Kante und Einigkeit gegenüber dem Aggressor zu zeigen, ist das Gebot der Stunde nicht nur für den internationalen Sport, sondern auch für den Sport in Deutschland und die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern.

  
Persönlich kann man natürlich auch helfen und sich über die bekannten Hilfsorganisatoren einbringen. Auch im Sport ist dies möglich. Wir verweisen auf die Ausführungen des DOSB, bitten in diesem Zusammenhang aber auch die rechtliche Würdigung unseres Generalsekretärs Patrick R. Nessler zu beachten.

  
Durch den Krieg ist der aktuelle Verlauf der Corona - Pandemie in den Schlagzeilen weiter nach hinten gerückt. Aber die Pandemie ist noch da. Mit großer Sorge betrachten wir daher, dass die Inzidenzzahlen weiterhin ansteigen und nahezu täglich neue Rekordwerte erreichen. Wir hoffen, dass dies keine Auswirkungen auf das geplante sportliche Miteinander in den kommenden Monaten zur Folge haben wird, da wir mit großer Freude beobachten, dass in vielen Sportarten nun wieder verstärkt Planungen für ein Comeback des Sports in den nächsten Wochen und Monaten laufen."

Uwe Tronnier, DBSV Präsident